Havaneser Wicki begleitet uns tief im Herzen

Das ist wohl einer jener Beiträge, die man nie schreiben möchte …

Unsere Wicki, unsere erste wunderbare Havaneser Hündin, die dieses Jahr 16 geworden wäre, ist tief eingekuschelt in meinen Armen, gestreichelt von Markus friedlich eingeschlafen. Noch zwei Tage vorher hat sie im Garten Wurststücke gejagt, ist ihre Stunde mit uns mitspaziert, galoppiert, wie ein verrücktes Pony.

Wir sind unendlich traurig. Mal scheint es uns, dass sie nur in unsere Herzen gerutscht ist, mal wieder als fehle uns ein Stück Herz.

Und doch ist da auch immer wieder Dankbarkeit, dass wir sie so lange so gesund und vor allem munter bei uns haben durften.

So klein wie sie war, als wir sie mit dem Flugzeug in Hannover bei Eis und Schnee holten, so gross war ihr Mut und ihre … Vorwitzigkeit.

Sie begleitete uns auf all unseren Reisen, badete in jedem Tümpel, trank Meerwasser und … trug die Folgen, liebte alle andern Tiere, Kinder, Erwachsene, Sand, Spaziergänge und das Leben. Sie begleitete mich in der Therapie, in der Schule und auch als Clown. Sie war überall zu Hause.

Ihre Welpen hat sie instinktsicher und problemlos zur Welt gebracht, mit unendlicher Fürsorge aufgezogen, dass es eine Riesenfreude war, diese Zeiten mit ihr zu erleben.

Wir sind glücklich, dass wir ihre wunderbare Havaneser Tochter Momo, im Sommer 12 und ihre Enkelin Nuschi di luna bei uns haben dürfen. So lebt sie auch in ihnen weiter, die beide ebenso sicher und liebevoll ihre Welpen aufziehen und uns auch in der Therapie wertvolle Begleiterinnen sind.

Liebe Wicki, zum Glück habe ich dir all das, was du noch wissen musstest, in all den Nächten gesagt, während denen du direkt neben mir geschlafen hast und ich immer wieder nachgefühlt habe, ob du noch atmest. Gut, ich hätte dich noch mehr kraulen können… und wir sind bewusst damit umgegangen, dass du nicht mehr die Jüngste bist, wir, du nicht;-)

Du bist noch in den letzten Ferien gegen eine hohe Welle gerannt, unsere steile Treppe mehrfach runtergefallen in deiner ungestümen Art, so dass wir wieder ein Welpengitter hingestellt haben und du hast keinen Gang runtergeschaltet in jenen Dingen, die du gerne hattest. Wenn dir was nicht gepasst hat, dann hast du es einfach nicht getan. Du hast uns nie im Zweifel gelassen, was du willst und nicht willst. Schon immer.

Liebe Wicki, du hast uns viel gelernt, auch was Eigenständigkeit, Eigenwilligkeit und Klarheit betrifft. Was sind wir glücklich, dich in Hannover geholt zu haben. Es musste so sein. Du hast zu uns gehört, schon immer und wirst immer zu uns gehören.

Und doch rollen immer wieder Tränen, weil dein Pelzchen so fein nach Wickiwolle gerochen hat und es so warm war, dich von Herz zu Herz an mich zu drücken und spüren.  So bin ich, sind wir wohl, möchten es halten können, dich, das Glück für immer und meinen manchmal, es sei nur da, wenn wir es in den Händen halten. Dabei ist es immer da tief im Herzen. Die Liebe. Die tiefe Verbundenheit liebender Geschöpfe. Allein, dass diese Liebe sich immer wieder durchsetzt, neues Leben entstehen lässt, lernt meinen kleinen Verstand zu sehen, dass überall Liebe ist.

Du geliebtes kleines Wickeli, gehen wir nun also so gemeinsam weiter.

Liebe stille Mitleserinnen und Mitleser, die ihr vielleicht unser weisses, meist cremefarbiges….Wickitierli auch gekannt habt, persönlich oder hier von der Homepage, ihr, die ihr vielleicht ein Havaneser Welpchen, ein Enkelchen oder gar Urenkelchen habt von Wicki, vielleicht eines, das etwas von ihrer Wildheit und ungestümen Frechheit geerbt hat und liebe Menschen, die ihr unserer Wicki eine Kerze angezündet habt, als ich noch nicht mal darüber reden konnte und keine Worte fand für meine Trauer, ich danke euch allen für euer Mitdabeisein, in den wunderbar lebhaften, lustigen, kraftvollen Zeiten unserer Havaneser, wie auch den dunklen Zeiten, in denen wir ruhiger und stiller sind.