Hast du heute schon etwas falsch gemacht? Hast du heute etwas verpasst? Warst du heute schon so richtig daneben?
Findest du hoffentlich meine Fragen auch so nutzlos 😉 Dann lass uns lieber ins Havaneserland gehen.
Stundenlang sitze ich, sitzen Markus und ich mit unseren Welpen, spielen, kämmen, schneiden Krallen, kraulen, philosophieren, tauschen uns über unsere Beobachtungen zu unseren grossen und kleinen Havanesern aus, lachen. Geniessen die vielen Stunden mit den lieben Besuchern, die schon ihr neues Familienmitglied besuchen und …
freuen uns, wenn Umberto den Berg runterkugelt und unten einfach so mitten in all den Spielgeräten und Schaukelteilen liegen bleibt, mit allen Vieren in der Luft, dort seine Pfötchen bewundert und in die eigene Schnauze streckt.
Er ärgert sich nicht, dass er runtergekugelt ist. Er eilt auch nicht sofort wieder nach oben. Er sucht sich nicht einen bequemeren Liegeplatz. Er bleibt genüsslich und entdeckt so seine eigenen Pfoten, ohne was zu tun, ohne Anstrengung und … erfindet ein Spiel, bewegt sie und steckt sie in seine Schnauze. Dieses feine Pfotenknabbergefühl hätte er verpasst, wäre er auf seinen Pfoten geblieben, hätte er die Spitze des Berges erreicht.
Wie wunderbar. Wie oft kugeln wir den Berg runter, tauchen prustend unter in der nächsten Welle und …. stellen uns sicher keine Fragen, wie die oben…. Oder doch?
Wie schön, wenn wir beginnen zu geniessen, dass wir einfach mit der Welle gehen dürfen, dass uns die Herausforderung an einen ganz neuen Ort bringt. Ganz neue Sichtweise, eine andere Sichtrichtung, alles steht Kopf. Flicken den runtergefallenen Lieblingskrug mit Gold und machen ihn so zum einzigartigen Stück.
Ach darüber gäbe es so viel mit dir zu reden, zu geniessen, unsere Risse zu bewundern. Oder… hast du keine?
Wir auf alle Fälle haben einen kleinen Glücksbringer bekommen, der Sechste… denn bisher hatte Zora immer fünf Welpen. Dieses Mal wollte er auch mit auf die Welt kommen. Und er kam… auch wenn er einen sehr kleinen Platz hatte in Mamas Bauch und ich ihn spürte, wie er knapp noch mitlag.
Havaneser Ugur (der Glücksbringer)
Ugur kam zur Welt wie ein kleines Päckchen. Sein linkes Vorderbeinchen ganz eng am Körper. Er lag auch nachher sehr oft noch ganz zusammengefaltet und schlief. Wir gaben ihm den Namen Ugur, der Glücksbringer. Irgendetwas in uns war ganz sicher, dass seine Einzigartigkeit ganz viel Glück bringen würde.
Seit Beginn wird er mehrmals täglich massiert, sein Vorderbeinchen gedehnt. Natürlich wurde er geröngt, was nur das bestätigte, was wir auch spürten, alles ist ok. Nur seine Lage im Bauch hat seine Muskulatur geschwächt und drum sind wir jetzt am üben, kräftigen… damit er, weil er ein sehr verspielter Havaneser ist, nicht… weiterhin wie ein Känguruh seinen Kameraden auf drei Beinen nachflitzt.
Er ist keineswegs ein Kind der Traurigkeit, er ist ein einzigartiger Havaneser und drum… beginnen wir nun ganz sachte, seinen späteren Kuschelplatz zu suchen, an dem er sehnlichst erwartet ist als das, was er ist, ein wunderbarer, verschmuster Havaneser. Er darf mit jemandem seinen Weg machen, der sein Beinchen, bis es vielleicht ganz gut ist, nicht als „Problem“ sieht, siehe Fragen oben, sondern, wie wir geniesst zu lernen und sich zu freuen, wenn es immer besser klappt. Und … ich bin so sicher, dass da schon irgendjemand wartet. Falls du es bist, lass uns reden.
Nun … die Zeit hier am Compi ist voll vorbei… eigentlich schade, denn mit dir hätte ich nur gerne weitergeplaudert 🙂
ABER ich muss mich leider leider…. wieder ins Getümmel stürzen…. Usha, Uma, Ummi, Ugur, Umberto und Ursus rufen 🙂
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